Kategorie
Gruppe Molosser FCI-Nr 309
Historie
Herkunft China Entstehung 16. Jahrhundert Verwendung Kampf-, Hirten-, Schutzhund
Eckdaten
Alter 11-12 Jahre Gewicht 16-20 kg Grösse 40-51 cm
Wesen
Der Shar Pei ist ein mittelgroßer, kompakter und quadratisch gebauter Hund mit auffälligen Falten. Er gilt als ruhig, selbständig, treu und zärtlich zu seiner Familie
Fell: Struktur und Farbe
Alle einfarbigen Farben außer weiß sind erlaubt. Häufig heller schattiert an Rute und Rückseite der Schenkel. Dunklere Schattierungen den Rücken entlang und an den Ohren erlaubt. Das Fell des Shar Pei ist kurz, harsch und borstig. Das Fell ist glatt und vom Körper abstehend, aber an den Gliedmaßen meist anliegend und ohne Unterwolle. Die Haarlänge variiert von 1 cm bis 2,5 cm.
Kopf und Schnauze
Der Kopf des Shar Pei ist Im Verhältnis zum Körper eher groß. Die Haut bildet Falten an Stirn und Backen, die in eine Wamme übergehen. Der Schädel ist flach und breit mit mäßigem Stop. Die Nase ist groß und breit mit weit offenen Nasenlöchern und bevorzugt schwarz, doch auch andere mit dem Fell harmonierende Farben sind erlaubt. Der Fang ist breit und weist keinerlei Anzeichen von Verjüngung auf. Die Lippen und die Spitze des Fanges sind gut gepolstert. Eine leichte Erhöhung am Nasenansatz ist erlaubt. Zunge, Gaumen, Zahnfleisch und Lefzen sind vorzugsweise blau-schwarz, eine rosa gefleckte Zunge ist erlaubt. Der Kiefer ist kräftig mit einem fehlerlosen Scherengebiß. Die Augen sind dunkel und mandelförmig mit finsterem Ausdruck. Die Funktion des Augapfels oder des Lids darf in keinster Weise durch die umliegende Haut, Falten oder Haare beeinträchtigt werden. Jede Irritation des Augapfels, der Hornhaut oder des Augenlides sind absolut unerwünscht. Die Ohren sind sehr klein, ziemlich dick, dreieckig, an der Spitze leicht gerundet und hoch am Schädel ziemlich hoch über den Augen angesetzt. Sie stehen weit auseinander- und liegen eng am Schädel an.
Vom Hals zum Schwanz
Der Hals des Shar Pei ist von mittlerer Länge und kräftig. Die lose Haut unter dem Hals soll nicht zu übermäßig sein. Hautfalten am Körper bei erwachsenen Hunden sind höchst unerwünscht, außer am Widerrist und der Rutenwurzel, die mäßige Falten aufweisen. Die Oberlinie fällt hinter dem Widerrist leicht ab und steigt dann leicht zur Lende hin an. Der Rücken ist kurz und stark. Die Lende ist kurz, kräftig und leicht gewölbt. Die Kruppe ist ziemlich flach. Die Brust ist breit, tief und reicht bis zu den Ellbogen. Der Bauch ist leicht aufgezogen. Die Rute ist dick und rund an der Rutenwurzel und verjüngt sich zu einer feinen Spitze. Die Rute ist sehr hoch angesetzt und wird hoch und gekrümmt getragen, eng eingerollt oder gebogen über oder zur Seite des Rückens.
Der Bewegungsapparat
Die Vorderläufe des Shar Pei sind gerade, von mäßiger Länge und mit starken Knochen und ohne Hautfalten. Die Schultern muskulös, gut gelagert und liegen schräg. Der Vordermittelfuß steht leicht schräg und ist kräftig und beweglich. Die Hinterhand ist muskulös, kräftig, mäßig gewinkelt und steht senkrecht zum Boden und parallel und ist ohne Falten. Die Sprunggelenke sind tief gestellt. Die Pfoten sind von mäßiger Größe und kompakt mit gut aufgeknöchelten Zehen. Die bevorzugte Gangart ist der Trab. Die Gangart des Shar Pei ist frei, harmonisch und aktiv mit guter Vorwärtsbewegung und kräftigem Schub aus der Hinterhand. Die Pfoten nähern sich einer gedachten Mittellinie bei zunehmender Geschwindigkeit. Ein steifer Gang ist unerwünscht.
Besonderheiten
Der Shar Pei war für die chinesischen Bauern Jagdgefährt, Hüte- und Wachhund, außerdem sorgte er für Unterhaltung bei Hundekämpfen. Die lose Haut ermöglichte es ihm, den Gegner zu packen, wenn dieser fest zugebissen hatte, man sagt von einem Shar Pei, er könne sich in seiner Haut umdrehen. Auch die Augen und Ohren waren für den Hundekampf klein gezüchtet worden, um die Verletzungsgefahr zu minimieren. Mit der Kulturrevolution aber war der Shar Pei vom Aussterben bedroht, zeitweise galten sie als seltenste Rasse der Welt. Ein Rasseliebhaber aus Hong Kong schrieb an eine amerikanische Hundezeitschrift und erweckte deren Interesse. In den 70er Jahren brachte man ein paar Exemplare in die USA, wo sie wegen ihres außergewöhnlichen Aussehens schnell Aufmerksamkeit erregten. Die vielen Falten können bei mangelnder Pflege zu Hautkrankheiten führen, auch sind Augenprobleme bei dieser Rasse recht häufig.
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