Walross, Pazifisches

Odobenus rosmarus divergens  Pazifisches Walross  Walross, Pazifisches

Walross, Pazifisches

Allgemeines, Fortpflanzung, Walross und Mensch, Antje, Walrösser sind Rechtsflösser


 

Allgemeines  
Das pazifische Walross (Odobenus rosmarus divergens) lebt im Winter auf dem Packeis der Beringsee und wandert im Frühjahr nordwärts. Walrosse bilden gesellige Gruppen von bis zu Hunderten von Tieren. Männchen werden 3,6 cm lang mit 1900 kg Gewicht, während Weichen ca. 3 m lang und 1200 kg schwer sind. Sie ernähren sich von Muscheln und anderen Weichtieren, die sie mit dem Schnurrbart im schlammigen Wasser auf dem Meeresgrund ertasten. Die Hauer werden zum Graben benutzt. Sie sind geschickte Schwimmer und können lange im Wasser bleiben, ohne an Land zu müssen. Sie tauchen bis 70 m tief und 10 Minuten lang.
 
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Fortpflanzung  
Während der Paarungszeit im Januar und Februar kommen die Walrosse an bestimmten Plätzen zusammen. Die Männchen versuchen, ihre Rivalen durch die Größe ihrer Stoßzähne zu beeindrucken. Nach der Paarung nistet sich die befruchtete Eizelle erst nach 4-5 Monaten in der Gebärmutter ein. Das Jungtier wird nach einer Tragzeit von 15-16 Monaten meist im Mai mit einem Gewicht von 45-47 kg und einer Länge von 1-1,2 m geboren und mindestens 1 Jahr gesäugt. Nach etwa einem Jahr haben die Jungen bereits Stoßzähne von ca. 2,5 cm Länge. Das Junge trennt sich mit etwa 2 Jahren von der Mutter.
 
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Walross und Mensch  
Das Walross war wegen seines Fleisches und seiner Hauer immer eine begehrte Jagdbeute. Durch die langsame Vermehrungsrate kann es die heutigen Jagdmethoden mit modernen Schußwaffen nicht ausgleichen und ist stark bedroht.
 
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Antje  
Unsere Fotos zeigen Walrossdame Antje, das Maskottchen des NDR.
Nachricht vom 17.07.2003:
Trauer um das ehemalige NDR-Maskottchen:
Walross-Dame Antje ist tot
Die Walross-Dame Antje ist tot. Der gewichtige Fernseh-Star starb am frühen Donnerstagmorgen im Hamburger Tierpark Hagenbeck.
Von Maja Abu Saman, dpa
Hamburg (dpa/lno) - Schon seit Tagen bangten Fans des einstigen Maskottchen des Norddeutschen Rundfunks (NDR) um das 27 Jahre alte Tier, das sein Becken nicht mehr verlassen wollte. "Am Abend kam sie noch einmal heraus, hat ihre Suppe geschlürft und ist dann in den frühen Morgenstunden sanft entschlafen", erzählt Tierpark-Seniorchef Claus Hagenbeck.
Die Trauer um den 750 Kilogramm schweren Liebling der Zoobesucher ist groß. Besonders vermissen werden viele wohl die Fütterungen. Dabei robbte Antje aus dem Wasser, bekam ihr Futter und blies Mundharmonika. Grosse Bedeutung misst selbst Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (CDU) dem Zoo-Star zu. "Das sympathische Walross war ein Wahrzeichen von Hamburg", betont er.
"Wir sind alle traurig - aber gefasst, denn es kam nicht unerwartet. Antje war nicht nur ein Tier, sondern ein Symbol für den ganzen Tierpark und vor allem für den NDR", meinte Hagenbeck. Gänzlich verzichten müssen die Hamburger auf ihre Antje aber nicht. Das Tier soll ausgestopft werden und einen Ehrenplatz im Zoologischen Museum der Hamburger Universität bekommen, erklärt der Tierpark- Senior.
Er liess die im Nordpolarmeer geborene Antje 1976 über Moskau an die Elbe bringen. Damals wog sie "nur" 62 Kilogramm und erreichte schließlich ihr Idealgewicht von 750 Kilo. Zuletzt brachte die kranke, alte Dame allerdings deutlich weniger auf die Waage. Ihr Tod kam nicht unerwartet. In der Regel leben Antjes Artgenossen etwa 20 Jahre, ein Alter von 30 Jahren ist die absolute Ausnahme.
Pfleger Heino Susott hatte das Walross von Beginn an gepflegt und gehegt, bis er 1998 in Rente ging. Susott verbrachte sogar manche Feiertage mit seinem "Liebling". So blieb er in den Silvester-Nächten mit Antje im Stall und lenkte sie mit Musik von der Knallerei ab. Dafür durfte er dann mit dem NDR-Maskottchen ins Fernsehen: Bei einem Auftritt in der Seesamstraße präsentierte das Walross seinen Pflege- Vater.
Auch Dirk Stutzki, der in den letzten Jahren für Antje sorgte, hatte das Riesen-Vieh ins Herz geschlossen. Täglich fütterte er das Schwergewicht mit viel Frischfisch und mehr als sieben Kilo Fischsuppe, der ein Vitamin-Cocktail und Traubenzucker beigemischt waren. Die Mundharmonika, auf der Antje viele Tausend Mal den "Blues" gespielt hatte, holte Stutzki nach ihrem Tod noch einmal wehmütig hervor. Auch der Tierpark zeigte seine Trauer und flaggte Halbmast.
Der NDR ehrt seine Symbolfigur mit zwei Sondersendungen, in der Prominente wie Ulrich Wickert zu Wort kommen: "Ich bin betrübt, dass nun wieder ein Gesicht verschwindet, das uns so treu über die Jahre begleitet hat", sagt der Tagesthemen-Moderator. Antje sei die ideale Fernsehfigur gewesen. "Sie widersprach niemandem, sie strahlte Liebenswürdigkeit aus und gab das Gefühl der Geborgenheit, wenn wir sie sahen".
 
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Walrösser sind Rechtsflösser  
Nachricht vom 23.10.2003:
Walrösser sind Rechtsflössler
Walrösser nutzen bevorzugt ihre rechte Vorderflosse, um am Meeresgrund nach Nahrung zu suchen.
(jkm) - Dänische, schwedische und grönländische Forscher ermittelten ausserdem, dass die Knochen in der bevorzugt eingesetzten Gliedmasse stärker entwickelt sind - ähnlich wie beim Menschen.
"Diese Befunde lassen vermuten, dass die Benutzung von Werkzeugen und die Manipulation von Objekten keine Voraussetzung für die Entwicklung einer Händigkeit oder starken Bevorzugung einer Gliedmasse ist", sagt Nette Levermann von der Universität Kopenhagen. Die Resultate seien der erste Beleg für eine solche Seitenpräferenz bei Meerestieren.
Walrösser (Odobenus rosmarus) fressen Krebse, Muscheln und andere Wirbellose, die sie am Meeresboden aufstöbern oder aus dem Sediment ausgraben. Um mehr über dieses Verhalten zu erfahren, unternahmen Levermann und ihre Kollegen Tauchgänge an der Nordostküste Grönlands.
Ihre Filmaufnahmen zeigten, dass die imposanten Robben meist mit den Vorderflossen schlugen, um Sediment aufzuwirbeln und darin verborgene Leckerbissen freizulegen. In 89 Prozent der Fälle setzten sie dazu die rechte Extremität ein, berichten die Forscher im Fachblatt "BMC Ecology".
Die Untersuchung von 23 Walross-Skeletten enthüllte, dass Schulterblatt, Oberarmknochen und Elle auf der rechten Körperseite stärker ausgebildet waren. Ähnliche Grössenunterschiede sind auch beim Menschen bekannt.
Neben dem Flossenschlag beherrschen die bis zu 1,5 Tonnen schweren und 3,5 Meter langen Tiere noch weitere Techniken zur Nahrungssuche: Gelegentlich stöbern sie direkt mit der Schnauze im Untergrund, in seltenen Fällen pusten sie das Sediment dagegen mit einem Wasserstrahl aus dem Maul beiseite.
 
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