A - Allgemeines über Krabbeltiere

Allgemeines  
Die Insekten (Insecta) haben ihren Namen vom lateinischen insectum, das "das Eingeschnittene" bedeutet. Die meisten Insekten haben eine deutliche Trennung zwischen dem Brustabschnitt (Thorax), der die Beine oder Flügel trägt, und dem Hinterleib (Abdomen), der so gut wie nie Beine trägt. Spinnen und Skorpione sind übrigens keine Insekten!
Die Körperlänge der Insekten reicht von 0,2 mm bis 26 cm. Durch ihre Fähigkeit, sich den unterschiedlichsten Gegebenheiten anzupassen, wurden die Insekten zur größten und zahlreichsten Tierklasse. Es gibt sie in Wüsten und in den Polarregionen, manche leben in Salzseen oder heißen Quellen bis 55° C. Flugfähige Insekten wurden durch den Wind über die ganze Welt getragen. Sie leben in der Erde, in Pflanzen, im Wasser und finden eigentlich überall eine Möglichkeit, zu überleben und sich fortzupflanzen.
 

Ernährung  
Es gibt eigentlich nichts, was nicht von irgendeinem Insekt gefressen wird. Die Spannbreite reicht von Allesessern bis zu hochspezialisierten Arten, die nur den Saft einer bestimmten Pflanze saugen oder als Blutsauger nur an einen bestimmten Wirt gehen. So variieren auch die Mundwerkzeuge. Schmetterlinge haben z.B. Rüssel, um an den Blütennektar zu kommen, Wanzen haben einen Stechrüssel, um Pflanzen bzw. Säuger anzubohren und andere haben Beißzangen, um z.B. Holz abzutrennen.
 

Sinnesorgane  
Insekten nehmen das Licht nicht nur mit ihren Augen auf, es gibt auch welche, die Licht mit der Haut wahrnehmen können. Normalerweise haben Insekten Einzelaugen und zusammengesetzte Facettenaugen. Sie nehmen Farben anders auf und können z.B. Ultraviolett sehen. Oft ist ein Insekt z.B. auf die Farbe seiner Futterpflanze spezialisiert und sieht gerade diese Farbe besonders gut.
Töne nehmen Insekten mit Membranen wahr, die an unterschiedlichen Stellen des Körpers sein können. Viele Insekten verständigen sich mit Tönen, benutzen diese Fähigkeit aber auch, um ihre Feinde (z.B. die Ultraschall-Laute von Fledermäusen) zu orten.
Das Wahrnehmen von Geruch und Geschmack erfolgt über Sinneszellen, die am ganzen Körper sein können, sich oft aber konzentriert an den Fühlern, Mundwerkzeugen oder Beinen befinden. Mit dem Geruch werden Nahrung und Fortpflanzungspartner identifiziert.
 

Fortpflanzung  
Die Mehrzahl der Insekten vermehrt sich geschlechtlich. Das Männchen gibt den Samen flüssig oder in einer Hülle an das Weibchen, das daraufhin meistens sehr viele Eier legt. Viele Insekten machen ein bis mehrere verschiedene Larvenstadien durch (Ei-Raupe-Schmetterling), wobei sich Aussehen, Lebensraum und Nahrung teilweise völlig unterscheiden. Je nach Lebenszyklus sind die Insekten entweder in jeder Generation gleich häufig oder treten zyklisch in großen Massen auf (Maikäfer), so daß sie zur Bedrohung für die Pflanzenwelt werden.
 

Insekten und Mensch  
Das Verhältnis der Menschen zum Insekt ist gespalten. Einerseits sind z.B. viele Blutsauger Krankheitsüberträger (Malaria, Beulenpest), andererseits sind Insekten der Lieferant für Honig und dienen als Bestäuber dazu, daß Pflanzen sich vermehren bzw. Früchte tragen können. An Schmetterlingen erfreut man sich wegen der Schönheit, während Raupen meistens vernichtet werden, weil sie die Ernte auffressen. Viele Insekten sind vom Menschen wegen der Ausrottung ihrer Futterpflanzen bedroht.