Wolf

Canis lupus  Canis lupus hudsonicus  Polarwolf  Ulv (DK)  Wolf  Wolf, Polar-

Wolf

Der Wolf allgemein, Jagd und Beute, Fortpflanzung, Wolf und Mensch, Polarwolf, Aufgeschnappt, Tier des Jahres 2003, Wolfsmonitoring in Deutschland


 

Der Wolf allgemein  
Der Wolf (Canis lupus) hat eine Körperlänge von 100-140 cm, eine Körperhöhe von 65-90 cm und ein Gewicht von 30-80 kg. Die Männchen sind grösser als die Weibchen. Er war früher fast auf der gesamten Welt verbreitet, ist heute aber zum grossen Teil vom Menschen ausgerottet und vertrieben worden. Der Wolf ist der Vorfahre des Hundes. Die Farbe variiert je nach Verbreitungsgebiet von wolfsgrau mit hellerer Kehle und Bauch über weiss bis zu schwarz.
 
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Jagd und Beute  
Der Wolf lebt hauptsächlich von Huftieren, nimmt aber auch kleinere Säuger, Aas und kann in Notzeiten auch vegetarisch leben. Er kann auf einen Schlag sehr grosse Nahrungsmengen vertilgen, im Gegensatz dazu auch gut mehrere Tage hungern.
Da die Beute des Wolfes sehr gross ist, jagen Wölfe als Rudel zusammen. Dabei nehmen sie bevorzugt schwache, alte und junge Tiere und dienen so als Gesundheitspolizei. Sie konzentrieren sich auf die ausgesuchte Beute, trennen sie von der Herde und reissen sie mit Kehlbiss zu Boden.
 
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Fortpflanzung  
Im Wolfsrudel dürfen sich normalerweise nur ranghohe Tiere fortpflanzen. Rangniedrige Rudelmitglieder werden an der Paarung gehindert. Die Paarung findet im Frühling statt. Nach einer Tragezeit von 9 Wochen werden 3-10 Welpen in einem selbst gegrabenen Bau zur Welt gebracht. Die Jungen sind blind und hilflos und werden nach 8 Wochen entwöhnt. Der Rüde und nicht verpaarte Wölfe beteiligen sich an der Aufzucht und versorgen den Wurf mit Futter. Dabei wird das Fleisch verschluckt, vorverdaut und für die Jungen erbrochen. Wenn die Mutter wieder mit dem Rudel auf Jagd geht, betätigt sich ein anderes Rudelmitglied als Babysitter. Die Jungen lernen durch Zuschauen und Spiel die Jagd. Mit etwa drei Jahren werden sie geschlechtsreif. Das Alter in freier Wildbahn beträgt selten mehr als 10 Jahre.
 
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Wolf und Mensch  
Der Wolf war für den Menschen eine Bedrohung, da er das kostbare Vieh riss, das oft einfacher zu erbeuten war als Wildtiere. Aber erst mit Verbesserung der Schusswaffen und der Jagd mit Giftködern begann die grosse Verfolgung. So ist er mittlerweile fast überall ausgerottet und kann nur noch im hohen Norden in grösseren Zahlen überleben. Da der Wolf ein Kulturflüchter ist, wird er von den Menschen immer mehr verdrängt.
 
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Polarwolf  
Der Polarwolf ist eine Unterart des Wolfes und lebt in der Gegend der Hudson-Bay. Er folgt den riesigen Karibu-Herden, die seine Hauptnahrung darstellen.
 
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Aufgeschnappt  
Biologin: Gute Chancen für Ausbreitung der Wölfe in Deutschland - Artikel vom 19.05.2002
Immer mehr Wölfe aus Polen entdecken Deutschland als neues Revier. Denn deutsche Wälder bieten ausreichend Nahrung und Rückzugsmöglichkeiten - gute Voraussetzungen für die Bildung neuer Rudel.
Leipzig (dpa) - "Hier gibt es optimale Voraussetzungen", sagte Wolfsforscherin Gesa Kluth in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Die Wälder seien voll mit Schalenwild und böten den Wölfen eine optimale Nahrungsbasis.
Gleichzeitig böten Bruchwälder und Dickicht ausreichend Rückzugsmöglichkeiten. "Ich könnte mir vorstellen, dass sich weitere Wolfsrudel bilden werden", sagte die selbstständig arbeitende Biologin.
Bereits Mitte der 80er Jahre überquerten die heimlichen Einwanderer die östliche EU-Außengrenze und wurden im deutsch- polnischen Grenzgebiet langsam wieder heimisch.
Auf einem Truppenübungsplatz in der sächsischen Oberlausitz hatte sich vor mehreren Jahren ein Wolfsrudel angesiedelt, das im Jahr 2000 vier Junge zur Welt brachte. "Es ist der erste Nachwuchs in Deutschland seit 150 Jahren", sagte die 32-Jährige.
"Die Tiere sind jetzt im Teenageralter und suchen sich ihr eigenes Revier. Sie jagen erstmals nicht mehr unter der Regie ihrer Eltern", sagte Kluth. Höchstwahrscheinlich haben die Jungtiere auf ihrem Streifzug durch die Wälder Anfang Mai mehr als 20 Schafe gerissen.
"Wölfe sind Beutegreifer, die davon leben, andere Tiere zu töten. Sie können aber nicht unterscheiden zwischen erlaubter und verbotener Beute." Um weiteren "Überfällen" vorzubeugen, rät die Biologin aus Nordost-Brandenburg zu einem Zaun aus Lappen, der die Wölfe irritiert. "Das ist einfach, schnell und billig."
Eine Gefahr für den Menschen besteht laut Kluth allerdings nicht. "Der Wolf muss vor dem Menschen mehr Angst haben als umgekehrt", sagte Kluth. Seit 1985 stehen die Tiere in der Bundesrepublik unter Artenschutz; seit 1990 sind sie in ganz Deutschland geschützt. In Europa leben insgesamt noch rund 20.000 Wölfe, davon 11.000 in Russland und 550 in Polen.
 
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Tier des Jahres 2003  
Der Wolf wurde zum Tier des Jahres 2003 gewählt.
 
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Wolfsmonitoring in Deutschland  
Zur Übersicht über die Verbreitung von Wölfen in Deutschland steht Ihnen dieser Link zur Verfügung:
https://www.wolfsmonitoring.com, der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V.
 
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