Trakehner

Ostpreussisches Warmblut  Trakehner  Warmblut, Ostpreussisches

Trakehner

Herkunft, Aussehen, Charakter, Verwendung, Der Treck


 

Herkunft  
Der Trakehner stammt aus dem ostpreussischen Trakehnen, wo Fridrich Wilhelm I ein Gestüt für hochwertige Kavalleriepferde gründete. Als Zuchtgrundlage wurden ostpreussische Schweiken, Englisches Vollblut und Araber verwendet. Bis zum zweiten Weltkrieg war der Trakehner auch ausserhalb des Gestütes sehr verbreitet. Gegen Ende des zweiten Weltkrieges unternahmen die Züchter mit ihren Pferden einen Fluchtversuch vor der näher rückenden Armee der Russen, um das Zuchtmaterial in den Westen zu retten. Nur ein Bruchteil der Pferde kam in Westdeutschland an. Mit diesen Überlebenden wurde der Zuchtstamm wieder aufgebaut.
 
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Aussehen  
Der Trakehner hat ein Stockmass zwischen 160 und 165 cm. Er darf alle einfarbigen Farben haben.
Der Kopf wirkt sehr edel mit kleinem Maul und intelligent blickenden Augen. Er soll deutlich den Einfluss von Englischem Vollblut zeigen.
Der Hals ist elegant und verjüngt sich zum Kopf hin. Die Schultern sind kräftig, schräg und gut gelagert. Der Körper ist kräftig, mittellang und elegant mit schönem Rippenbogen. Er soll Schnelligkeit und Athletik erkennen lassen. Die Hinterhand ist rund und gut bemuskelt.
Die Beine sind hart und kräftig mit korrekten Fesseln, guten Gelenken und harten Hufen. Die Bewegung ist frei und energisch.
 
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Charakter  
Der Der Trakehner gilt als unkompliziert, umgänglich, einsatzfreudig und nervenstark. Besonders wird seine Ausdauer und Langlebigkeit hervorgehoben.
 
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Verwendung  
Der Trakehner ist ein vielseitiges Reitpferd, dass sowohl im Gelände, bei der Dressur als auch beim Springen gute Leistung bringt.
 
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Der Treck  
Der Trakehner erreicht vor allem durch die spektakuläre Flucht vor der roten Armee am Ende des zweiten Weltkrieges Berühmtheit. Im Oktober 1944 erfolgte die Flucht ziemlich überstürzt, da die Nationalsozialisten ein Räumungsverbot für das Gestüt verhängt hatten. Erst am 17. Oktober wurde der offizielle Befehl erteilt, obwohl schon vorher einiges Zuchtmaterial in Sicherheit gebraucht worden war. Laut Befehl mussten sowohl Tiere wie auch Menschen und Inventar innerhalb drei Stunden geräumt werden. Da viele Evakuierungsorte innerhalb der sowjetischen Besatzungszone lagen, konnte vom Original-Gestüt nur sehr wenige Pferde in den Westen gelangen.
Die Privatzüchter flüchteten erst im Januar 1945, als die Russen das Gebiet erreichten. Da viele Strassen dem Militär zugewiesen waren, konnten teilweise nur schlechte Strecken benutzt werden. Bei der Flucht über das bereits tauende Haff ertranken viele Pferde samt ihren Besitzern. Für die Tiere gab es kaum Futter und keine Unterstellmöglichkeiten trotz bitterer Kälte. Auf tragende Stuten und Fohlen konnte keine Rücksicht genommen werden. Viele Fohlen verhungerten oder mussten entkräftet zurückgelassen werden, um wenigstens die Mutter zu retten. Nur ein Bruchteil der Tiere kam an, aber diese legendäre Leistung, die von Mut, Ausdauer und unvorstellbarer Härt zeugt, haben die Rasse berühmt gemacht.
 
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