Herkunft
Der Kladruber erhielt seinen Namen nach dem tschechischen Gestüt Kladruby, das 1579 gegründet wurde, um den Wiener Hof mit Reit- und Kutschpferden zu versorgen. Dabei benutzte man Andalusier und die mittlerweile ausgestorbenen Neapolitaner. Es wurden nur Schimmel und Rappen gezüchtet. Da die Blutbasis der Kladruber im letzten Jahrhundert nur noch sehr gering war, kreuzte man bei den Rappen einen Friesen ein, ausserdem ergänzte man den Genpool um Shagya-Araber und Lipizzaner.
Aussehen
Der Kladruber hat ein Stockmass von 163-173 cm und kommt nur als Schimmel oder Rappe vor. Der Kopf ist lang mit Ramsnase, breiter Stirn, grossen Nüstern und grossen Augen. Der Hals ist muskulös, steil aufgesetzt und leicht geschwungen. Der Widerrist ist breit und flach, die Oberlinie lang und gerade. Die Schultern sind steil. Der Rumpf ist etwas tonnenförmig mit breiter, tiefer Brust. Die Lenden sind breit, die Kruppe kurz und breit. Die Beine sind hart und gut bemuskelt mit langen Fesseln und harten Hufen.
Charakter
Der Kladruber gilt als temperamentvoll, aber friedfertig, gehorsam und gutartig.
Verwendung
Der Kladruber brilliert vor allem vor der Kutsche, eignet sich aber auch als Reitpferd.
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