Otterhound

Otterhound  Otterhund

Otterhound

Kategorie, Historie, Eckdaten, Wesen, Fell: Struktur und Farbe, Kopf und Schnauze, Vom Hals zum Schwanz, Der Bewegungsapparat, Besonderheiten


 

Kategorie  
Gruppe         Laufhund, groß, Langhaarig
FCI-Nr          294
 
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Historie  
Herkunft       Großbritannien
Entstehung    Altertum
Der Otterhound stammt entweder vom Bloodhound ab oder von einer Kreuzung aus großen Rauhhaar-Terriern, alten Fuchshunden und Griffon Nivernais ab
Verwendung  Otterjagd
 
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Eckdaten  
Alter             12 Jahre
Gewicht         30-55 kg
Grösse          Rüde ca. 67 cm / Hündin ca. 60 cm
 
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Wesen  
Der Otterhound ist ein großer, kräftiger Hund mit zottigem Haarkleid.
Er gilt als freundlich und ausgeglichen.
 
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Fell: Struktur und Farbe  
Einfarbig gräulich, sandfarben, rot, weizenfarben, blau. Bei diesen Farben sind an Kopf, Brust, Pfoten und Rutenspitze leichte weiße Abzeichen zulässig. Weiße Hunde dürfen leichte zitronenfarbene, blaue oder dachsfarbene Abzeichen aufweisen. Schwarz-loh, blau-loh, schwarz-cremefarben, gelegentlich braun (leberfarben), loh-braun, loh-weiß.
Das Fell des Otterhound ist lang (4-8 cm), dicht, rauh, hart und undurchlässig, aber kein Drahthaar. Das Haar ist ganz leicht gewellt. Auf dem Kopf und im unteren Teil der Gliedmaßen ist das Haar weicher. Die Unterwolle ist dicht, leicht ölig und wasserabweisend.
 
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Kopf und Schnauze  
Der Kopf des Otterhound ist groß und eher hoch als breit mit flachen Wangen. Der Schädel ist gewölbt und steigt deutlich vom Stop zum leicht betonten Hinterhaupthöcker an. Der Fang ist kräftig und tief. Die Nase ist sehr breit mit gut geöffneten Nasenlöchern. Der Abstand Nasenspitze-Stop ist etwas geringer als der Abstand Stop-Hinterhaupt. Die Lefzen sind füllig. Mit Ausnahme der Nase ist der gesamte Kopf gut mit rauhem Haar besetzt, das einen Schnurrbart und leichten Backenbart bildet. Die mittelgroßen Augen sind mäßig tief in die Augenhöhle eingebettet. Die Bindehaut ist nur leicht sichtbar. Augenfarbe und Pigmentierung des Augenrandes sind von der Haarfarbe abhängig. Der Behang ist lang, herabhängend und in Höhe des Augenwinkels angesetzt. Er reicht bis zum Nasenspiegel, wenn man ihn nach vorne zieht. Der Vorderrand faltet oder rollt sich einwärts. Die Ohren sind gut mit Fransen besetzt. Die Kiefer sind kräftig und groß. Die gut ausgerichteten Zähne zeigen perfekten und regelmässigen Scherenschluß, d.h. die oberen Schneidezähne decken die unteren in engem Kontakt und sind rechtwinklig zum Kiefer eingesetzt.
 
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Vom Hals zum Schwanz  
Der Hals des Otterhound ist lang, kräftig und fügt sich harmonisch in die schräge, nicht überladene Schulter. Eine leichte Wamme ist zulässig. Die Brust reicht tief herab mit tiefem, ovalem und gut gewölbtem Rippenkorb, der weit nach hinten reicht. Der Rumpf ist sehr kräftig und zeigt eine horizontale Oberlinie und einen breiten Rücken. Die Lende ist kurz und kräftig. Die Rute ist hoch angesetzt und wird beim aufmerksamen oder aktiven Hund hoch getragen, aber niemals über dem Rücken eingerollt. In der Ruhe kann sie herabfallen. Am Ansatz ist sie dick und verjüngt sich zur Spitze. Die Schwanzwirbel reichen bis zum Sprunggelenk. Die Rute wird gerade oder leicht gebogen getragen. Im unteren Teil der Rute ist das Haar eher länger und reicher als im oberen Teil.
 
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Der Bewegungsapparat  
Die Schultern des Otterhound liegen schräg. Die vorderen Gliedmaßen sind von starkem Knochenbau und vom Ellbogen bis zum Boden gerade. Der Vordermittelfuß ist kräftig und etwas abfedernd. Die Hinterhand ist sehr kräftig, gut bemuskelt und mäßig gewinkelt. Die Sprunggelenke sind tief angesetzt. Ober- und Unterschenkel sind kräftig bemuskelt. Die Pfoten sind groß und rund mit gut aufgewölbten Zehengliedern und dicken Ballen. Sie sind kompakt, können aber gespreizt werden. Die Hinterpfoten sind nur wenig kleiner als die Vorderpfoten. Die Zwischenzehenhaut muß gut ausgeprägt sein. Die Bewegung des Otterhound ist im Schritt sehr lose, schlenkernd und lässig. Der Trab ist locker, lebhaft, regelmäßig und sehr raumgreifend. Der Galopp ist gleichmäßig und außergewöhnlich raumgreifend.
 
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Besonderheiten  
Früher, als es noch zahlreiche Otter gab, wurden sie als Fischräuber bejagt. Außerdem durften sie auch während der Schonzeit des übrigen Wildes von April bis September gejagt werden, so daß die Otterjagd recht populär wurde. Für diese Jagd brauchte man einen Hund mit sehr feiner Nase, da der Otter seine Fährte durch minutenlanges Schwimmen unter Wasser verwischt. Durch das wasserabweisende ölige Fell und die Schwimmhäute zwischen den Zehen war der Otterhound gerüstet, dem Otter stundenlang nachzuschwimmen. Mit dem Aussterben der Otter ging auch diese Rasse beinahe zugrunde. Auch wurden die Hunde mit English Foxhound gekreuzt, um sie schneller zu machen, und der eigentliche Otterhund ging beinahe verloren. Mittlerweile gibt es Bemühungen, die feine Nase des Otterhundes auch auf andere Jagdmethoden zu übertragen.
 
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